Alpen 2010

Ende Juni fahren wir wieder in die Alpen. Diesmal werden wir nicht über die gesamte Reise berichten, sondern nur über Höhepunkte. Darüber aber ausführlicher...

Badenweiler

Auf der Karte zu sehen:
unsere Route
Städte
und das erste Ziel
Badenweiler
...dient uns oft bei Reisen in den Süden als Übernachtungsplatz. Hier kann man gut essen und im Thermalwasser planschen.
FOTO Kurpark Badenweiler mit Römertherme und Cassiopeiatherme
Wir besuchen die Ruinen der Römertherme. Gut geschützt unter einem Glasdach - FOTO.
Im Kurpark findet ein Konzert...
...mit dem Markgräfler Symphonieorchester statt - FOTO. Es wird bekannte klassische Musik gespielt. Genau richtig für Anfänger auf diesem Gebiet - wie uns.

FOTO - Konzertpause im Kurhaus 

Das Kurhaus Badenweiler wurde im Betonzeitalter erbaut - FOTO. Heute würde man es bestimmt anders aussehen lassen. Aber, es ist ein gut funktionierendes Gebäude.

FOTO - Dirigent Uwe Müller-Feser, Solisten Christian Voigt und Céline Wasmer
Höhepunkt dieses schönen Abends ist ein...
...Feuerwerk über der Burg von Badenweiler - FOTO.
Ihr fragt Euch bestimmt, warum wir uns diesmal in Badenweiler so viel Zeit lassen? Dafür gibt es zwei Gründe.
1. Es ist ein herrlicher Ort an dem es viel zu entdecken gibt.
2. Unser Auto braucht eine neue Lichtmaschine.

Montag morgen geht es zum Bosch Dienst nach Müllheim an der Klosterrunsstraße. Keine passende Lichtmaschine ist vorrätig! Onkel "Bosch" gibt nicht auf! 14Uhr wird eine Lichtmaschine vom Ford Fiesta angeliefert. Ein paar kleine Änderungen daran und unsere Reise kann weiter Richtung Alpen gehen. Vielen Dank für den guten Service des Bosch-Teams.


Rund um Cuneo

Die Karte zeigt:
unsere Route
Städte
im Denzel beschriebene Alpenstraßen und
Wanderungen

Wanderung vom Colle di Tende zum Fort Pernante und Gipfel Cima Salauta 2176m

Wir parken am Tendapass (1910m). Zu Fuß geht es auf der für Fahrzeuge gesperrten alten Militärpiste bergauf.

FOTO - Blick auf die Südrampe der Tendastraße

FOTO - Schachbrettblume
Auch in Deutschland gibt es Sie noch, siehe hier
Bald erreichen wir einen ehemaligen Checkpoint. Durch den Torbogen schaut man auf das Fort Central - FOTO.
FOTO - In 2017m Höhe ist das Fort Pernante erreicht.
Im Fort Pernante - FOTO.
Der Weg führt bergab. Danach geht es über schöne Wiesen hinauf zum Gipfel...
...Cima Salauta (2176m) - FOTO. Von hier aus könnte man noch zum Fort de Jaure (2253m) wandern. Es sieht nach Regen aus. Wir gehen auf der alten Militärpiste zum Auto zurück. Vier Stunden waren wir unterwegs.

Auf der italienischen Landkarte IGC50 Nr.8 "Alpi Marittime e Liguri" entdecken wir den Eintrag - Gravures Prehistoriques. Nur 9km Luftlinie entfernt in Frankreich. Auf geht`s...

Gravures Prehistoriques - Vallon de Fontanalbe

Auf dem Gegenstück der Ligurischen Grenzkammstraße fahren wir vom Col de Tenda zur Baisse de Peyrefique. Hier biegen wir ab in den Valmasque. Kurz vor dem Refugio de Fontanalbe übernachten wir in der Nähe der Sperrschranke. Hinweistafeln machen uns neugierig auf Gravuren.
Am nächsten Morgen wandern wir zum Refugio de Fontanalbe. Weiter geht es auf der alten Piste zum See Lac Vert de Fontanalbe - FOTO. Ein besonderer Platz!
Kurz darauf entdecken wir die ersten Gravuren - FOTO.
FOTO - Les Attelages

Die Gravuren sind gut ausgeschildert. Beim Fotografieren denken wir, das wir nicht richtig sehen! In acht Meter Entfernung grasen friedlich mehrere...

...Steinböcke - FOTO. Das gibt es doch nicht!
FOTO - Papa Steinbock

Langsam zieht die Herde bergauf in die Felswand. Wir schauen nach oben! Das kann doch nicht sein! Wie auf einer kitschigen Postkarte steht eine...

...Gams - FOTO.

Nachdem Gams und Steinbock verschwunden sind, widmen wir uns wieder den Gravuren.

Felsgravur Stierkopf - FOTO
Höhepunkt ist Voie Sacree (Heiliger Weg) - FOTO.

Eine keilförmige Einkerbung im Berg hat auf einer Seite große flach liegende Felsplatten. Diese bieten sich an für Gravuren.

Gravur doppelte Stierköpfe - FOTO.

Die Gravuren stammen ca. 2000 v. Chr.. In dieser Zeit haben die Menschen schon Tiere gehalten und Ackerbau betrieben. Die meisten Gravuren zeigen Stierköpfe und Grundrisse von Feldern.

FOTO - Blick vom Aussichtspunkt Richtung Mont Bego (2872m). Um diesen Berg herum gibt es noch weitere Gravuren. Wir beschließen diese zu besichtigen.

Auf der alten Piste ist schnell das Refugio de Fontanalbe erreicht. Hier stärken wir uns. An der Schranke starten wir unser Auto. Nächstes Ziel: Tal der Wunder.

Info: Wir haben für diese Tour knappe 5 Stunden gebraucht (viel fotografieren, pausieren und Einkehr in der Hütte).

Vallon de Merveilles - Tal der Wunder

Unterhalb der Mine de Valleure finden wir einen schönen Übernachtungsplatz. Der Abendspaziergang führt zur Mine - FOTO. Ein Verein baut die Mine zur Herberge und Begegnungsstätte um.
Am nächsten Morgen fahren wir auf der alten Piste durch das Tal Vallon la Miniere - FOTO. Nach 30 Minuten ist die Fahrt an der Sperrschranke zu Ende (1710m hoch). Wir parkieren hier und weiter geht es zu Fuß zum See...
Spiel: Auf den für Allradfahrzeuge frei befahrbaren Schottersträßchen begegnet man Wandersleuten. Man kann ein Spiel spielen: Nationalitätenraten.
- Wenn die Wanderer bei Begegnung freundlich schauen, winken und französich sprechen, dann sind es Franzosen :-).
- Wenn die Wanderer bei Begegnung freundlich schauen, winken und italienisch sprechen, dann sind es Italiener :-).
- Wenn man hochrote Köpfe mit grimmigen Blick entdeckt, dann sind es Deutsche :-(.
...Lac Saorgine (2066m) - FOTO. An der Hütte Refugio de Merveilles (2111m) formiert sich gerade eine geführte Tour. Wir schließen uns an.
FOTO - Die Führerin spricht französisch und für uns englisch. Wir erfahren das es hier über 30000 Gravuren gibt. Das sich Wissenschaftler bekriegen. Weil der alte Platzhirsch keine neue junge Meinung akzeptiert. Sogar Publikationen werden bekämpft. Das Museum in Tende einen Besuch wert sein soll. Und weiteres.
Die Führerin erklärt diese Gravuren. Es ist eine der wichtigsten hier! In der Mitte unten ist ein Bronzemesser zu sehen - FOTO. Dadurch kann das Alter der Gravuren bestimmt werden.
FOTO - Felsgravuren Grundrisse von Feldern

Jetzt zieht Regen auf. Wir brechen die Führung ab und stolpern auf der...

...Piste Richtung Auto. Der Weg zieht sich in die Länge. Nach 6 1/4 Stunde sind wir wieder am Auto - ohne Pause.

Fazit: Die Felsgravuren um den Mont Bégo sind einen Besuch Wert.


Bontadini Lift und Theodulpass

...soll zur Zeit der höchste offiziell anfahrbare Punkt der Alpen sein (3332m). Hinauf geht's...
Die Karte zeigt:
unsere Route
Orte
im Denzel beschriebene Alpenstraßen
und unser Ziel den
Bontadini-Lift zum Theodulpass
Mit einer Topo-Karte in Birgits Hand ist der Pistenbeginn in Breuil-Cervinia schnell gefunden. Unter dem Matterhorn geht es hinauf - FOTO. 
FOTO - Lift Pian Torrette
Auf dem FOTO ist unser Ziel markiert.
Hier oben liegt noch viel Schnee - FOTO. Mal sehen wie weit wir kommen.
FOTO - Hier ist Schluss!
GPS zeigt 2788m - FOTO.
Das ganze Gebiet ist stark vom Skizirkus geprägt - FOTO.
FOTO - Begegnung 1
FOTO - Begegnung 2
FOTO - Station Pian Maison
Abfahrt nach Breuil-Cervinia - FOTO.

DFB - Dampfbahn Furka-Bergstrecke

Historie: Der Glacier-Express fuhr früher über den Furkapass. Das ging aber nur im Sommer! Um die Strecke ganzjährig befahren zu können wurde der Furka-Basistunnel gebaut und 1982 eröffnet. Seitdem verfiel die Bergstrecke Oberwald - Gletsch - Realp. Eisenbahnfreunde gründeten 1983 den Verein Furka-Bergstrecke mit dem Ziel, diese zu erhalten. Sogar Dampfloks die 1947 nach Vietnam exportiert worden, sind zurück! Stück für Stück wurde der Dampfbetrieb wieder aufgenommen. Im Juli 2010 verkehren Dampfzüge zwischen Gletsch und Realp. Im August 2010 soll die komplette Strecke wieder eröffnet werden.

Besonderheit: Einmalig ist die Steffenbachbrücke. Es ist eine Faltbrücke. Im Winter zusammengefaltet, können Lawinen zu Tal gehen ohne die Brücke zu beschädigen. Ein Novum ist der neue Bahnübergang beim Bahnhof Oberwald. Hier kann die Zahnschiene abgesenkt werden. Gut für die Autoreifen!

Praktisches: Abends erreichen wir den Bahnhof Oberwald. Im Infopunkt erfahren wir, das für den nächsten Tag der Zug ausgebucht ist. Aber nach einem Telefongespräch des freundlichen Personals untereinander, finden sich noch zwei Plätze. Wir buchen eine Rundfahrt:
- Oberwald nach Realp durch den Furka-Basistunnel mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB)
- Realp nach Gletsch mit Dampfbahn Furka-Bergstrecke (DFB)
- Gletsch zurück nach Oberwald mit dem Postbus (dieser Teil der Dampfstrecke wird erst im August eröffnet)

Übernachtung im ehemaligen Bauarbeitercamp des Furka-Basistunnels. Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Auto zum Ausgangspunkt der Rundreise - dem Bahnhof Oberwald. Mit dabei ein gefüllter Pick-Nick-Rucksack. Begleitet uns...

Die Karte zeigt:
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Orte
Eisenbahnstrecken
DFB = Dampfbahn Furka-Bergstrecke
MGB = Matterhorn Gotthard Bahn

im Denzel beschriebene Alpenstraßen
Einfahrt der Matterhorn-Gotthard-Bahn im Bahnhof Oberwald.
Pünktlich fährt der Dampfzug in Realp ab.
Die Lok braucht Wasser.
Die Lokomotive Furkahorn hat schon viel von der Welt gesehen!
Am Haltepunkt Tiefenbach.
Zugbegleiter
Durch schöne Bergwelt geht`s bergauf.
Station Berghaus Furka. Hier wird paussiert.
Die Lok Furkahorn befindet sich in einem Top-Zustand!
Gleich geht es in den Furka- Scheiteltunnel hinein. Er ist 1874m lang.
Haltepunkt Muttbach-Belvedere
Es qualmt noch lange aus dem Tunnel. Zum Glück sind wir nicht in der EU!!! Die Eurokraten hätten bestimmt ein Feinstaubproblem und würden mit Stilllegung drohen?
Nach dem Furka-Scheiteltunnel geht es flott bergab. Auf dem FOTO sieht man die Westrampe der Furkastraße.
Bahnübergang
Gletsch und die Südrampe des Grimselpasses kommen schnell näher.
Gletsch
Rangieren im Bahnhof Gletsch für die Rückfahrt nach Realp. Denn...
...erst ab August 2010 wird der zweite Abschnitt der DFB (Gletsch - Oberwald) wieder eröffnet.
Wir besichtigen in Gletsch noch das alte Kleinkraftwerk bevor uns der...
...Postbus hinunter nach Oberwald bringt.

Fazit: Eine Fahrt mit der DFB ist ein tolles Erlebnis.

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