Marokko 2005 - Abstecher vom Asphalt

Unser Reiseziel ist Mauretanien. Zweimal muss ganz Marokko durchquert werden. Pro Strecke sind 2500km Straße zu bewältigen. Für Abwechslung sollen Abstecher vom Asphalt sorgen.
Auf dem Hinweg wird ein Ausflug zum Plage Blanche unternommen. Die Strecke führt von Tiznit, über Sidi Ifni, Plage Blanche, Oued Draa Mündung Richtung Hotelcamping Ksar Tafnidilt. Auf der Karte in pink dargestellt. Im Ksar kaufen wir den Reiseführer: PISTES DU MAROC - Tome lll, von Guide J. Gandini, EXTREM'SUD EDITIONS, 2002, ISBN 2-913412-07-6. Durch dieses tolle Buch entsteht die Idee, auf dem...
Rückweg durch Marokko noch Oued Chbika (Chebeika), Aouinet Asguer und Msied zu besuchen. Im Gandini als Route C2, B4 und H2 beschrieben und auf der Karte in gelb gezeigt. Mal sehen, ob unsere spärlichen Französischkenntnisse ausreichen, das Buch zu verstehen. Was wir erleben könnt Ihr auf dieser Seite nachlesen.

Plage Blanche

FOTO1 Schnell ist in Tiznit die Straße Richtung Sidi Ifni gefunden. Was ist das? Eine Schildkröte wärmt sich in der Abendsonne auf dem Mittelstreifen. Das ist gefährlich! Viele Marokkaner rasen nach Hause. Sie sind hungrig. Es ist Fastenzeit Ramadan. Wir retten Schildi!
FOTO2 Die Felsenbögen nördlich von Sidi Ifni sind das nächste Ziel. Bis wir den richtigen Weg finden, ist der schöne Sonnenuntergang vorbei. Trotzdem lohnt es sich hier zu sein. Auf der Steilküste übernachten wir.
FOTO3 Nächster Tag: Blick vom Übernachtungsplatz zu den Restaurants und Felsbögen. Zwischen den Häusern befindet sich die betonierte Abfahrt zum Strand. Typisch: Der Morgennebel des Atlantiks.
Kurz wird Sidi Ifni besucht. Die Tankstelle ist geöffnet, der Rest geschlossen. Fastenmonat Ramadan!
FOTO4 Weiter geht's entlang der Küste. Die Navigation ist einfach. Steilküste, Strände, Täler und Oueds sorgen für Abwechslung. Das Foto zeigt die Abfahrt ins Oued Assaka. Vorher ist Andree diese Strecke zu Fuß abgegangen. Es ist steinig und steil. Mittagspause hinter dem Oued. Dann geht es weiter.
FOTO5 ...zeigt steile Abfahrt zum Strand Plage Blanche. Wir fahren ganz nah am Wasser. Wollen etwas Stranderfahrung für Mauretanien sammeln. Ein tolles Gefühl schnell auf dem festen Sand entlang zu fahren. Wie schweben! Plötzlich ruft Birgit: Ein Wal! Und Andree: Quatsch! Natürlich wird gewendet! Tatsächlich ein Wal! Leider tot am Strand. Erdrosselt in Fischernetzen.
FOTO6 Größenvergleich
FOTO7 Hinter der Mündung des Oued Aoreora liegt dieses Wrack. Wir fahren am Strand weiter. Was für ein Fehler. Jetzt stecken wir fest in Muschelsplittern. Die tragen nicht. Schnell die Sandbleche runter und schaufeln. Das bringt nichts! Die Flut kommt näher! Also doch noch einmal Luft ablassen. Endlich frei! Hätten Reiseführer vorher lesen sollen. 
FOTO8 Übernachtet wird auf einem höher gelegenen Platz im Oued Aoreora. Tags darauf folgen wir Spuren im Oued. Es wird immer feuchter. Die Vernunft siegt! Wir finden eine Ausfahrt aus dem Oued auf die Steilküste hinauf. Genau oberhalb vom Schiffwrack stehen Panzer. Auf holprigen Pisten erreichen wir die Draa-Mündung. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Campinghotel Ksar Tafnidilt.

Loch, Tanken, Antennen, Felszeichnungen...

FOTO9 Das Loch Gouffre d' Akhfenir ist sehr beeindruckend. Direkt an der Asphaltstraße gelegen. Trotzdem gibt es keine Leitplanke. Im Loch könnten viele LKWs verschwinden.
Einige Kilometer weiter: Hier befinden sich die nördlichsten zollfreien Tankstellen der Westsahara. Alle Tanks werden befüllt.
FOTO10 Bei den Pelikanen treffen wir Ina und Lutz. Hier wird übernachtet, gebadet, erzählt, gegessen und fotografiert. Stolz zeigen wir den Freunden unseren Reiseführer "Gandini". Schnell ist eine Strecke für die nächsten Tage ausgesucht. Zuerst fahren wir ins Oued...
FOTO11 ...Chbika. Hier gibt es vorislamische Antennen. Menschen haben mit Steinen 200m große Muster auf die Erde gelegt. Sie sehen aus wie Bumerangs. Was das wohl bedeutet?
Wir suchen einen Weg durch das Oued. Die Navigation ist schwierig. Den Koordinaten vom Gandini können wir nicht folgen. Sie führen im Wasser entlang.
FOTO12 Viel Sucherei ist nötig. Endlich finden wir eine Furt im Oued. Zu Fuß erreichen wir die ersten Antennen. Diese zu fotografieren ist nicht einfach. Man müsste ein Flugzeug haben. Unterhalb der Antennen übernachten wir. Lutz hat die Idee, das Morgenlicht für weitere Fotos zu nutzen.
FOTO13 Am nächsten Tag besuchen wir mehrere Stellen mit Antennen. Am schönsten sind drei Antennen im Süden des Oued Chbika. Andree vermisst diese Antennen mit dem GPS. Aus den Daten entsteht die...
KARTE

So kommen wir doch noch zu einer "Luftbildaufnahme".

Die Verbindungsetappe von Abteih Richtung Msied ist schwierig zu navigieren. Wir folgen Spuren. Unser Ziel wird am Laptop von Ina und Lutz im Auge behalten. Am nächsten Tag geht es ins Oued...
August 2009: Beim stöbern im Internet findet Andree bei Google Maps ein hoch auflösendes Satellitenbild der Antennen von Foto13 und oben stehender Karte.

©2009 Google

FOTO14 ...Aouinet Asguer. Regenwolken begleiten uns. In einem gemauerten Brunnen gibt es gutes Wasser. Von Solarzellen ins Becken gepumpt. Auch hier ist die Navigation schwierig. Der Übernachtungsplatz ist schnell gefunden. Ein Spaziergang soll uns zu Felszeichnungen bringen.
FOTO15 Ja wo sind sie denn? Hier werden wir fündig! Was für eine Überraschung. Die Zeichnungen sind sehr gut erhalten. Ein toller Abschluss unserer Reise. Am Lagerfeuer verbringen wir die letzte Nacht mit unseren Freunden. Morgen wollen wir noch gemeinsam nach Msied fahren.
FOTO16 Aber das ist nicht einfach. Die GPS Punkte aus dem "Gandini" führen in ein schönes aber nicht befahrbares Tal. Am Anfang rücken wir noch Steine. Später hören wir auf unsere Frauen! Einige Mühe ist nötig um das Plateau verlassen zu können. In Msied trennen sich unsere Wege. Wir müssen zur Fähre. Ina und Lutz können noch ein paar Tage im schönen Südmarokko verbringen.
home Die vorgestellten Strecken liegen in unserer Lieblingsregion Marokkos. Hier gibt es Wüstenlandschaft in Kombination mit Atlantikküste und Begegnungen mit Einheimischen sind wirklich angenehm!