Rumänien 2006

Unsere Reise vom August 2006.

Koordinaten der farbigen Routen können im Downloadbereich herunter geladen werden.

Von Baia Mare nach Sapinta auf Forstwegen

Westumfahrung Muntii Ceahlau

Fahrt durch das Gebirge Muntii Bihor

und weitere...

Fünf Jahre sind vergangen seit unserer letzten Rumänienreise. Was hat sich dort seitdem verändert? Zum Nachschauen haben wir drei Wochen Zeit.
Anreise: In Dresden Treffen wir unsere Freunde Claudia und Arend. Gemeinsam geht es über Prag, Brünn, Zvolen, Miscolc nach Tokaj. Ein Ruhetag, dann weiter Richtung Rumänien. Problemlose Einreise bei Satu Mare. Über Baia Mare erreichen wir abends den schönen Übernachtungsplatz an der Piste Baia Mare - Sighet. Tags darauf wird der Lustige Friedhof von Sapinta besucht. Nächstes Ziel ist die...
FOTO1 ...Brücke von Sighet. Mit EU-Geld erbaut, sollen die Einwohner der Ukraine und Rumäniens die Tisa - Theiß überwinden. Auf vielen hunderten von Kilometern gibt es keinen anderen Grenzübergang.
Nur wurde die Brücke seit 10 Jahren nicht eröffnet! Beidseitig bewacht, von Anglern als Steg genutzt. Hoffentlich einigen sich bald die Politiker!

GPS SIGHET-BRUECKE N 47° 56.318', O 23 ° 52.631'

FOTO2 Abends erreichen wir noch Viseu de Sus. Ein Quartier ist schnell gefunden. Wir fahren am nächsten Tag mit der Forsteisenbahn. Ein tolles Erlebnis! Claudia und Arend nutzen für eine weitere Nacht den Komfort der Unterkunft. Uns zieht es das Valea Vaser - Wassertal hinauf. Hier finden wir einen schönen Übernachtungsplatz. Morgens fotografieren wir den Zug. Danach holen wir die Freunde ab.
FOTO3 Auf dem Prislop-Pass abbiegen nach Norden. Zuerst führt der Weg auf einer alten mit Natursteinen gepflasterten Militärpiste, dann auf Forstwegen Richtung ukrainische Grenze. Hier dreht die Piste ab. Nach einer verregneten Übernachtung erreichen wir tags darauf bei Tibau die Asphaltstrasse.
FOTO4 Wir wollen den Gipfel Vf. Ineu im Rodna-Gebirge besteigen. Nahe beim Rotunda-Pass ist unser Basislager. Hier erleben wir ein fürchterliches Unwetter. Verwüstung! Plane zerrissen! Tische umgefallen! Die Entscheidung, wegen dem schlechten Wetter die Wanderung abzubrechen, fällt schwer.
FOTO5 Aber die aufziehenden Nebelwolken trösten etwas.
Was kann man bei Regen machen? Richtig: Kultur und Besichtigungen! Über den Mestecanis-Pass geht es zum Kloster Moldovitei. Hier übernachten wir auf dem Campingplatz der Pension "Lulu". Am nächsten Tag kurze Stippvisite zum Kloster Voronet. Auf gehts zur...
FOTO6 ...Festung "Cetatea Neamt" beim Städtchen Targu Neamt. Wir parken unterhalb der Festung am Motel und spazieren hinauf. Die Festung wurde Ende des 14. Jhd. erbaut und im Laufe der Zeit mehrmals zerstört.
Über Bicaz erreichen wir Izvorul Muntelui. Dieses Dorf liegt am Fuß vom Ceahlau-Gebirge. Hier wohnen unsere Freunde. Alle sind glücklich sich wieder zusehen, nach 5 Jahren!
FOTO7 Immer wenn wir hier sind, wollen wir ins Ceahlau wandern. Am ersten Tag nur Regen. Am nächsten Tag wieder dunkle Wolken. Um dem Regen zu entkommen fahren wir mit den Autos nah an das Gebirge heran. Statt wandern nur ein kurzer Spaziergang mit Picknick. Hauptsache wir sehen das...
FOTO8 ...Edelweiß im Ceahlau-Gebirge!
FOTO9 Abschiedsfoto bei unseren Freunden.
Dann: Cheile Bicaz, Gheorgheni, Sovata, verregnete Übernachtung, Sighisoara bei Regen, Abschied von Claudia und Arend, Regenschauer.
Weiter geht es mit Kultur. Die Kirchenburgenrunde bringt uns nach...
FOTO10 ...Apold - Trappold. Hier Treffen wir Sebastian Bethge. Im Auftrag des Berliner Vereins Corona www.coronaberlin.de restauriert er die Kirchenburg und erklärt viel. Uns beeindruckt sein Engagement sehr stark.
FOTO11 In Iacobeni - Jacobsdorf übernachten wir im "Hotel der Stille". Im Pfarrhaus hat Pater Don Demidoff die älteren Jugendlichen des Kinderheimes von Cincu aufgenommen. Um diese wenigstens etwas auszubilden, wird das "Hotel der Stille" von den ehemaligen Straßenkindern unterhalten. Empfehlenswert! Wir sind froh ein Dach über dem Kopf zu haben und mit dem Übernachtungsgeld helfen zu können. Zusätzlich erhalten wir noch Insider-Infos über Rumänien. Diese machen sehr nachdenklich.
Am nächsten Tag kurzer Fotostopp in Biertan - Bierthälm. Über Medias und Aiud gelangen wir ins Gebirge...
FOTO12 ...Muntii Trascaului. Beim Weiler Bradesti wird übernachtet. Wir wandern zur Cheile Rimetului. In Cheia besuchen wir das Naturfreundehaus des Clubul Montan Apuseni www.cheile-rimetului.ro. Das Foto zeigt zwei Felsriegel. Der hintere bildet die Cheile Rimetului, der vordere Cheile Geogelului.
FOTO13 Nach einer verregneten Nacht besuchen wir Rosia Montana. Ein Bergarbeiterdorf mit historischen Gebäuden und einer Alm. Hier gibt es Gold! Schon die Römer bauten es ab. Zukünftig soll das Dorf dem Goldabbau weichen. Kämpfe der Befürworter und Gegner im vollen Gang! Viele Häuser sind schon leer und im Besitz der Minengesellschaft. Die Anwohner sehr verschlossen und misstrauisch. Das können wir nachvollziehen!
FOTO14 Wir fahren noch einmal die Bihor-Piste und finden diesen schönen Lagerplatz. Endlich mal ein Abend ohne Regen! Am nächsten Tag wollen wir in der Klamm "Cheile Somesului Cald" wandern. Wir gehen ein Stück, dann Abbruch wegen Regen. Nachts träumen wir von Thermalwasser. Los gehts! Ausreise aus Rumänien bei Oradea. Im ungarischen Karcag rechts ab und schon sind wir in Berekfürdö. Hier bleiben wir zwei Nächte.
Rückfahrt: Budapest, Wien, Campingplatz beim Kloster Melk, Passau, Würzburg, Übernachtung in Sommerhausen, Köln, Neuss.

Was hat sich in Rumänien seit unserem letzten Besuch verändert?

> Problemlose und freundliche Grenzabfertigung.
> Neu - schadstoffabhängige Straßenbenutzungsgebühr, Landy 30 Tage für 3,60 Euro.
> Es hat eine Währungsreform gegeben! Vier Nullen wurden gestrichen. Alte und Neue Lei sind bis Ende 2006 gleichzeitig im Umlauf. Da heißt es Kopfrechnen...
> Tausende Rumänen verlassen ihr Land um in Westeuropa zu arbeiten. Nach Ausreise der deutschstämmigen Bevölkerung und Ausreise von 20.000 Ingenieuren nach Kanada, ist die 3. Ausreisewelle voll im Gang.
> Durch Touristenaugen gesehen - geht es voran. Internationale Konzerne sind präsent.
> Mit Einheimischen gesprochen - Hoffnungslosigkeit!
> Die gnadenlose Abholzung der Wälder geht weiter.
> Die Regierung wirbt für den EU-Beitritt. Hoffnung wird gemacht. Wird Enttäuschung folgen?

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